Donnerstag, 5. April 2012

Pauline erzählt: Alle Jahre wieder....

Einmal im Jahr kommt der Pferdezahnarzt und schaut mir ins Maul. Diese jährliche Kontrolle ist für uns Pferde sehr wichtig. Unsere Zähne sind darauf ausgerichtet viel Kauarbeit zu leisten, um das zähe Futter zu zermahlen. Wir kauen in einer Rotationsbewegung. Die Zähne nutzen sich dadurch ab. Weil die Backenzähne des Unterkiefers weiter innen stehen als die des Oberkiefers, kommt es an den unbenutzten Rändern zu Zahnspitzen. Diese müssen abgeschliffen werden. Mein Pferdezahnarzt arbeitet ohne elektrische Maschine. Dadurch kann er nicht zu viel Zahnmaterial abtragen (dies passiert mit den elektrischen Maschinen eben leider oft) und er kann sanfter auf die Winkel einwirken. Ich werde auch niemals sediert für eine Zahnbehandlung und darf danach immer direkt wieder fressen.
Haben wir Pferde Spitzzähne, drücken diese ganz fest ins Zahnfleisch. Wir können das Futter nicht mehr richtig zermahlen. Dies kann zu Störungen im Darm führen und beim Reiten werden wir durch den Druck des Zahnes oft zäh und widersetzen uns dem Gebiss.
Am Anfang ist das neue Kaugefühl immer etwas seltsam, daher mümmle ich zuerst auch nur an meinen Heu. Nach ein paar Stunden fühle ich mich aber wieder wohl und mampfe mein Futter mit grossem Elan.

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